Autodesk University 2025: Eine neue Ära für die AEC-Branche mit der Forma Industry Cloud
Die Autodesk University (AU) 2025 im September in Nashville, Tennessee, stattgefunden – und gleich am ersten Tag wurde klar: Autodesk läutet eine neue Ära für Architektur, Ingenieurwesen, Bau und Betrieb (AEC) ein. Unter dem Motto „Unlocking Unlimited Capacity“ präsentierte CEO Andrew Anagnost eine klare Vision: Wie KI, Cloud und Automatisierung die gesamte Wertschöpfungskette des Bauwesens neu definieren.
Im Mittelpunkt stand die Ankündigung der Autodesk Forma Industry Cloud – einer vollständig integrierten, KI-basierten Plattform, die die bislang getrennten Welten von Design, Construction und Operations in einer gemeinsamen Umgebung zusammenführt.
Forma: Die neue End-to-End-Branchenplattform
Das Herzstück der Ankündigungen ist die Autodesk Forma Industry Cloud – die erste vollständig KI-native Plattform für die AEC-Industrie. Sie vereint Design, Bau und Betrieb in einem gemeinsamen Daten- und Prozess-Ökosystem.
Die wichtigsten Neuerungen:
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Integration der Autodesk Construction Cloud (ACC) direkt in Forma – Design und Bau wachsen zusammen.
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Forma Data Management (vormals Autodesk Docs) wird zur zentralen Datenbasis und gemeinsamen Projektumgebung.
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Revit wird der erste „Forma Connected Client“ – Desktop und Cloud sind künftig nahtlos vernetzt.
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Forma Building Design, bald in der Beta, bringt schnelle, KI-gestützte Modellierungswerkzeuge für Architekten, CAD- und BIM-Anwender.
Damit verbindet Autodesk erstmals alle Projektphasen von der frühen Planung über den Bau bis zum Betrieb – ohne Datenmigration oder Änderungen bestehender Workflows. Der Übergang erfolgt ohne Zwang. Funktionale Änderungen sind nicht erforderlich.
Forma Data Management Essentials für Einzelplatznutzer
Für kleinere Teams oder Einzelplatzanwender gibt es nun Forma Data Management Essentials – eine funktionsreduzierte Version, die den Einstieg in die Cloud erleichtert:
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Zentraler Zugriff auf Projektdaten für AutoCAD-, Revit- und Civil 3D-Nutzer
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Einheitliche Versionierung und Rechteverwaltung, auch für Einzelanwender
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Nahtlose Integration mit Forma Connected Clients wie Revit
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Möglichkeit, später auf die vollständige Forma Industry Cloud zu wechseln
Vorteil: Einzelplatznutzer können schon jetzt Cloud-Kollaboration nutzen, ohne bestehende Workflows zu ändern oder komplexe Enterprise-Lizenzen zu benötigen.
Neue Tools für eine intelligente Projektabwicklung
Neben der Plattform präsentierte Autodesk zahlreiche neue Lösungen, die die tägliche Projektarbeit in der AEC-Branche automatisieren und vernetzen sollen.
Autodesk Assistant
Der Autodesk Assistant, bisher nur in der Construction Cloud verfügbar, kommt nun auch in Revit, AutoCAD und Civil 3D.
Über einfache Spracheingabe („Natural Language Prompts“) können Nutzer Routineaufgaben wie Pläne erstellen, Informationen abrufen oder Mails an Projektbeteiligte automatisiert erledigen.
Autodesk Estimate
Mit Autodesk Estimate führt Autodesk ein cloudbasiertes Kalkulationstool ein, das 2D/3D-Takeoffs direkt mit Kosten-, Material- und Arbeitsdaten verknüpft. So können Preisschwankungen in Echtzeit berücksichtigt werden – wie in der Live-Demo am Beispiel eines Anrufs bei Nashville Ready Mix demonstriert wurde.
Smart Tools für das Feld
Für Baustellenteams wurden neue mobile Funktionen vorgestellt: Fortschrittsfotos, Tagesberichte und automatische Erkennung von Problemen via KI.
Ein Foto genügt, und Autodesk AI erkennt den Mangel, füllt Formularfelder automatisch aus und spart wertvolle Zeit auf der Baustelle.
Tandem Insights
In der Betriebsphase unterstützt Tandem Insights Facility Manager mit KI-gestützten Analysen, um Anlagenzustände zu bewerten, Wartungen vorzusehen und Gebäudeinformationen zentral darzustellen. Damit werden reaktive Prozesse zu proaktiver Gebäudeverwaltung.
Real World Impact: Denver International Airport
Ein Highlight der General Session war die Fallstudie des Denver International Airport, der Autodesk Construction Cloud und Tandem nutzt, um über 300 Projekte gleichzeitig zu koordinieren.
Brendan Dillon, Director für Digital Facilities & Infrastructure, berichtete, wie die Cloud-Integration den Austausch zwischen Hunderten von Auftragnehmern und tausenden Mitarbeitern vereinfacht hat:
„Airports have always been laboratories for the future. Now they’re laboratories for the most advanced design and construction technologies.“
– Brendan Dillon, Denver International Airport
Mit KI und cloudbasierten Prozessen soll die Branche produktiver, widerstandsfähiger und nachhaltiger werden.
Strategische Vision: „Make more with less“
Andrew Anagnost betonte in seiner Keynote die Dringlichkeit der digitalen Transformation:
Fachkräftemangel, Materialknappheit und Klimaziele erfordern neue Wege der Effizienz. Mit der Kombination aus Cloud, KI und Automatisierung will Autodesk die Branche befähigen, "mehr zu schaffen - mit weniger Aufwand, Ressourcen und Zeit!"
Das Ziel ist nicht nur Produktivität, sondern Resilienz: Gebäude, Infrastrukturen und Organisationen sollen anpassungsfähiger werden und auf Veränderungen in Echtzeit reagieren können.
Fazit: Der Beginn einer neuen AEC-Ära
Die AU 2025 zeigte deutlich: Autodesk entwickelt sich von einem Softwareanbieter zu einem ganzheitlichen Technologiepartner der Bauindustrie.
Mit der Forma Industry Cloud, AI-gestützten Tools und nahtlos vernetzten Workflows schafft Autodesk die Grundlage für eine Zukunft, in der Planung, Bau und Betrieb in Echtzeit zusammenarbeiten – über Disziplinen, Standorte und Systeme hinweg.
Das Zeitalter fragmentierter Tools ist vorbei – die Zukunft der AEC-Branche ist intelligent, vernetzt und grenzenlos.
