Autodesk Inventor Professional

Autodesk Inventor 2024 | Die Neuerungen im Überblick

Blogdatum
29.03.2023
Seit 29. März 2024 ist das Update für Inventor 2024 verfügbar. Es wurden Verbesserungen an den Baugruppen, Bauteilen, Zeichnungen und der Skizze vorgenommen. Auch allgemeine Neuerungen oder Neuerungen hinsichtlich der Interoperabilität und den Translatoren finden Sie in der neuen Inventor Version.

Baugruppen

In Inventor 2024 wurden einige Verbesserungen an bestehenden Funktionen vorgenommen. Darunter fällt auch die Komponentenanordnung bei rechteckigen und runden Anordnungen. Wählen Sie gedrehte zylindrische oder konische Flächen aus, um die Richtung der Komponentenanordnung zu definieren. Beim Befehl „Komponente anordnen“ verwendet die Flächenachse, um die Anordnungsrichtung zu definieren. Um die Richtung zu ändern, verwenden Sie die Standardsteuerelemente. Sie müssen das Auswahlwerkzeug nicht aktivieren, wenn Sie eine Ursprungsachse verwenden. Bei runden Anordnungen können Sie nun in der neuen Version inkrementelle und angepasste Positionierungsmethoden anwenden.

Mit Inventor 2024 können Sie die Schnittansichtsdefinition problemlos bearbeiten oder die Schnittansicht unterdrücken. Hierfür klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten der Ansichtsdarstellung und dann Schnittansicht > Bearbeiten oder Unterdrücken. Sie können nun auch die Vorschau von Endstopfen in der Schnittansicht, während Sie die Schnittansichtsebene ziehen, steuern. Sobald die Anzahl der Bauteile < = 500 ist, werden die Endstopfen für Schnittgeometrie per Default angezeigt. Bei über 500 Teilen werden die Endstopfen nicht angezeigt. Die Einstellung können Sie mittels Auswahl in der Mini-Werkzeugkasten aktivieren oder deaktivieren.

Sie können jetzt Ersatzobjekte von Bauteilen oder Baugruppen einfach identifizieren. Sobald Sie einen Teil oder eine Baugruppe mit Hilfe der Funktionen „Ableiten“ oder „Vereinfachen“ als Ersatz erstellen, erhält die neu entstandene Komponente den Status „Ersatzobjekt“, welcher im Kontextmenü angezeigt wird. Die Änderungen wirken sich auch auf Bauteildokumente aus. Dadurch wird auch in einem neuen Bauteildokument im Kontextmenü der schreibgeschützte Status „Ersetzen“ angezeigt. Er ist deaktiviert.

Auch die Gewinderichtung können Sie den Parametern der Teilevorlage zuordnen. Fügen Sie hierfür eine neue Spalte in die Inhaltscenter-Familientabelle ein. Anschließend geben Sie die gewünschten Gewindeeigenschaften ein und ordnen Sie diese Spalte der Familienvorlage „Gewinderichtung“ zu, die unter Familieneigenschaften > Parameter für Vorlage > Parameter für Bauteilvorlage verfügbar ist.

Sie können nun auch benutzerdefinierte Winkelbögen anwenden, zusätzlich zu den bestehenden 45- und 90-Grad-Bogen. In einem Stil mit aktiven benutzerdefinierten Rohrbögen wählen Sie die Option „Benutzerdefinierte Rohrbögen“ im Dialogfeld „Route“ aus und verwenden Sie entweder die gekrümmten Pfeilmanipulatoren oder geben Sie einen Wert ein, um den Rohrbogen relativ zur aktuellen Position zu bestimmen. Wenn die Route auf einen anderen Wert als 45 oder 90 Grad gezogen wird, wird sie mit einem starren Rohrbogen versehen. Der starre Rohrbogen wird als Standardbauteil platziert. Wenn die Route mit einem anderen Winkel eingefügt wird, wird ein benutzerdefinierter Rohrbogen eingefügt. Mindest- und Maximalwinkel werden in der Spalte „Benutzerdefinierter Winkel“ im Inhaltscenter-Bauteil definiert. Sie können im Dialogfeld „Rohr- und Leitungsstile“ neue Stile für die Verwendung von benutzerdefinierten Rohrbögen finden.

Mit der neuen Version können Sie nun mittels Klick auf die Taste „J“ den Befehl „Gelenk platzieren“ in Baugruppen, Schweißkonstruktionen und dynamischen Simulationen nutzen.

Bauteile

Es wurden in Inventor 2024 weitere Verbesserungen bei 3D-Anmerkungen und modellbasierten Definitionen vorgenommen. Alle 3D-Anmerkungen werden ab sofort in einem Ordner im Modell-Browser platziert. Sie können nun mittels „Alle Anmerkungen ausblenden“ Funktion alle 3D-Anmerkungen im Kontextmenü des Ordners ausblenden. Mit Inventor 2024 können Sie jetzt den Modifikator „Hüllbedingung“ für Bohrungsinfos und -bemaßungen verwenden. Wählen sie hierfür in der Anmerkungsvorschau eine Bemaßung aus und klicken Sie anschließend im Werkzeugkasten den Modifikator „Hülle“ an. Bei 3DA-Gewindeinfos werden jetzt alle Flächen hervorgehoben, die mit dem Gewindeelement in Verbindung stehen. Mit dem Update sind 3D-Schweißsymbole als 3D-Anmerkungstyp verfügbar. Erstellen und bearbeiten Sie Schweißsymbole und Symbole für untergeordnete Schweißnähte in einem Bauteil- oder einem Baugruppenmodell und wählen Sie anschließend die assoziativen Symbole in Zeichnungen aus, so sind 3D-Schweißsymbole in 3D-PDF – und DWF-Exporten und in freigegebenen Ansichten enthalten. Sie können nun auch den Modifikator „Alles“ für Anmerkungen zur Elementsteuerungen verwenden. Die Toleranzoptionen einer Ebenheit und eines Profils ermöglichen Ihnen jetzt auch Vorgabewerte auszuwählen und auf das Modell anzuwenden. Sie können nun auch gemäß DIN EN ISO 55455 die Anmerkungsgröße im Maßstab 1:5 hinzufügen. Ab sofort zeigt die Browser-Knoten Bezugsstelle die Zielgröße an, wenn die Option für erweiterte Namen verwendet wird.

Mit Inventor 2024 können Sie nicht-koplanare Skizzen zur Definition der Markierungsskizziergeometrie verwenden. Ebenso kann die Skizze auf eine nicht planare Fläche projiziert oder angebracht werden. Verwenden Sie hierfür die Funktion „Projizieren für komplexe Flächen“ und die Option „Aufbringen für einfache gekrümmte Flächen“.

Sie können nun mit Inventor 2024 die Vorschau des ausgerichteten minimalen virtuellen Rahmens abbrechen, wenn Sie ein Bauteil oder eine Baugruppe ableiten und eine Baugruppe vereinfachen. Eine neue Option „Ausgerichteter minimaler virtueller Rahmen“ können Sie nun in der Registerkarte „Optionen“ in den Dialogfeldern „Abgeleitetes Bauteil, Baugruppe ableiten und Bauteil erstellen“ hinzufügen. Die Funktion ist per Default aktiviert. Wenn Sie diese Funktion deaktivieren wollen, entfernen Sie die Auswahl, um einen Körper mit orthogonalen virtuellen Rahmen abzuleiten. Ab sofort ist auch die Darstellung der ausgewählten Komponente im abgeleiteten Bauteil als orthogonaler virtueller Rahmen für Bauteile verfügbar. Die Funktion kann auf einen einzelnen Körper oder den gesamten Ordner „Volumenkörper“ angewendet werden. Die Option „Ausgerichteter minimaler virtueller Rahmen“ kann nun auch im Dialogfeld „Vereinfachen“ verwenden. Mit der Option „Modellparameter erstellen“ werden nun in einer vereinfachten Datei schreibgeschützte Parameter erstellt.

In Inventor 2024 wurde ein neues Oberflächenelement hinzugefügt. Sie können nun nicht nur das Aussehen Ihrer Bauteile, Komponenten und Baugruppen festlegen, sondern auch den Fertigungsprozess, wie beispielsweise Materialbeschichtung oder Oberflächengüte. Alle angewendeten Oberflächen können Sie in einem neuen Ordner „Oberflächen“ im Browser aufgelistet finden und die Oberflächen im Browser-Knoten neu anordnen, unterdrücken, umbenennen oder löschen. In Zeichnungen wird der Parameter Oberfläche zu den Dialogfeldern Führungslinientext und Text formatieren hinzugefügt, sodass die Oberflächeninformationen in Zeichnungsnotizen verwendet werden können. Die Parameter werden automatisch aktualisiert, sobald die Modellierungsumgebung geändert wird. Jede Oberflächenelementeinstellung verfügt über einen Parameter mit einem entsprechenden eindeutigen Namen in der Kategorie „Schlichtparameter“ im Dialogfeld „Parameter“. Alle Schlichtparameter können exportiert werden und exportierte Parameter werden anschließend in den iProperties angezeigt. Änderungen an den iProperties wirken sich nicht auf die Modelloberflächenelement-Parameter aus.

Mit Inventor 2024 können Sie nun sowohl Text- als auch boolesche Parameter (true/false) Werte aus dem Dialog Parameter in benutzerdefinierte iProperties exportieren. Diese können beispielsweise in der Zeichenumgebung oder in 3D-Anmerkungen abgerufen werden. Text- und boolesche Parameter können bei Verwendung der Funktion „Ableiten“ exportiert werden.

Mit „Härte“ wurde ein neuer Einheitentyp in Inventor 2024 hinzugefügt. Hier können Sie die Härte im Befehl „Oberfläche“ angeben, oder eigenständig verwenden. Die folgenden Typen sind im Dialogfeld verfügbar: Brinell (HB), Knoop (HK), Rockwell (HRA), Rockwell (HRB), Rockwell (HRC) und Vickers (HV).

Die Erkennung von geschlossenen Konturen wurde bei der Festlegung von Flächen in Blech verbessert, um die Auswahl der Geometrie aus einer Skizze zu erleichtern, insbesondere sobald sich mehrere Profile überschneiden.

Zeichnungen

Revisionswolken sind nicht mehr im SDK enthalten, sondern nun vollwertige Inventor-Objekte. Diese können Sie zu Zeichenblättern oder Ansichten hinzufügen, verschieben, Scheitelpunkte können hinzugefügt oder gelöscht und die Formatierung mit dem Stileditor verwaltet werden. Da sie skizzenbasiert sind, können sie entweder in Ihrem Cloud-Zustand oder in der Skizze bearbeitet werden.

Eine weitere neue Funktion ist, dass der Planname nun als Planeigenschaft hinzugefügt wurde und somit im Text verwendet werden kann.

Durch das Update können Sie nun ein Kantensymbol basierend auf der Norm ISO 13715:2019 definieren. Der neue Befehl „Kantensymbol“ wurde dem Bedienfeld „Symbole“ auf der Registerkarte „Beschriftung“ hinzugefügt. Der Stil für das Kantensymbol wird dem Zeichenstil und dem Normeditor hinzugefügt.

Sofern ein Filter auf die Bauteilliste angewendet wird, ist dies nun besser durch ein angezeigtes Filtersymbol erkennbar.

Einige 2D-Schweißsymbole wurden ebenso aktualisiert. Neu hinzugefügt wurden 3D-Schweißsymbole nach ISO-, DIN- und ANSI-Normen. Zu den Änderungen gehören ebenso die Aktualisierung der Feldnamen und das Hinzufügen neuer Felder, abhängig vom ausgewählten Schweißnahttyp. Diese Änderungen wurden beispielsweise für I-Nähte, Kehlnähte oder Lochnähte vorgenommen.

Der Objekttyp „Ausschnittansichtslinie“ wurde nun die sichtbare Ebene bei “Dicke“ von 0,5 mm auf 0,25 mm geändert auf Basis von Normen.

Skizze

In Inventor 2024 können Sie Farbschemaeinstellungen für Zeichnungsskizzierungselemente festlegen. Das heißt, dass Sie die Farbe von Skizzierelementen für Ihre Zeichnungsumgebung festlegen können und somit den Kontrast der Elemente erhöhen können im Vergleich zu Ihrem Hintergrund.

3D-Anmerkungen

Erstellen und bearbeiten Sie in Inventor 2024 Schweiß- und Unterschweißsymbole in einem Teil- oder Baugruppenmodell. Anschließend können Sie die assoziativen Symbole in Zeichnungen abrufen. Die 3D-Schweißsymbole sind jetzt als eine der 3D-Anmerkungsarten verfügbar und in den Exporten zu 3D-PDF, DWF und freigegebenen Ansichten enthalten.

Der Hüllkurvenanforderung Modifikator ist jetzt über Bohrungsnotizen und Bemaßungen verfügbar. Hierfür wählen Sie in der Anmerkungsvorschau eine Bemaßung und anschließend in der Werkzeugleiste den Hüllkurvenmodifikator aus.
Der Beschriftungsmaßstab wurde gemäß der DIN EN ISO 55455 um den Maßstab 1:5 erweitert.
Der Modifikator „vollflächig“ ist jetzt auch für Feature Control Annotationen verfügbar.

Mit den 3DA-Gewindenotizen werden alle Flächen hervorgehoben, die mit dem Gewindemerkmal verbunden sind.
Der Bezugspunkt-Browser Knoten zeigt jetzt die Bezugsgröße an, wenn die Option „Erweiterter Name“ verwendet wird.

Allgemeine Neuerungen

Die geführten Tutorials wurden aktualisiert, um die neuen Interaktionselemente zu verwenden, die mit der Startseite geliefert werden.

Mit der neuen Version wurde die Rendergrößenbeschränkung aufgehoben und Sie können jetzt in Inventor Studio Bilder mit einer Auflösung von bis zu 16K x 16K (abhängig von Ihrer Grafikkarte) erstellen.

Der Arbeitsverlauf für die Verwendung benutzerdefinierter HDR- und EXR-Bilder mit IBL-Beleuchtungsstilen wurde verbessert und wird nun von CPU- und GPU-Raytracing unterstützt. GPU-Raytracing unterstützt auch das Rendering mit IBL-Hintergründen.

Die Funktion Freigegebene Ansichten wurde insofern aktualisiert, dass sie nun eine Gruppe verwendet.

Mit den neuen Funktionen in iLogic können Sie in Inventor Dateien auschecken und abrufen, Vault durchsuchen und vieles mehr.
Hinweis: iLogic Vault-Code erfordert Vault Professional und kann nicht mit Vault Basic verwendet werden.

Sie können jetzt einen benutzerdefinierten Teil in iLogic platzieren und definieren. Erstellen Sie hierfür einen benutzerdefinierten Bauteil im Inhaltscenter, oder fügen Sie einen Inhaltscenter-Normbauteil als benutzerdefinierten Bauteil ein und erstellen Sie eine Regel, um den aktuellen Zustand zu erfassen. Wenn Sie ein Bauteil bearbeiten und den Erfassungsvorgang wiederholen, wird die iLogic-Regel entsprechend aktualisiert. Wenn Sie die Regel bearbeiten, wird auch das Bauteil aktualisiert.

Sie können nun Perspektive mit orthogonalen Flächen als Default für die Ansicht in den Dokumenteinstellungen und den Anwendungsoptionen festlegen. Um darauf zuzugreifen, gehen Sie zu: Anwendungsoptionen > Registerkarte Anzeige > Erscheinungsbild > Einstellungen > Dialogfeld Erscheinungsbild der Anzeige > Ursprüngliches Erscheinungsbild der Anzeige > Projektion
Um ein Modellierungsdokument zu öffnen, befolgen Sie die folgenden Schritte: Dokumenteinstellungen > Registerkarte Standard > Erscheinungsbild > Einstellungen > Erstes Erscheinungsbild > Projektion

Interoperabilität

Weiters wurde die Kompatibilität mit Fusion 360 verbessert. Wenn Sie jetzt eine Bauteildatei (.ipt) an Fusion 360 senden, können Sie eine manuelle Prüfaufgabe starten. Sobald Sie eine Änderung am Inventor-Modellzustand oder der Konstruktionsansicht für einen Fusion 360-Export vorgenommen haben und im Kontextmenü „Exportieren auf > In Fusion 360 öffnen“ auswählen, wird Ihnen eine Warnmeldung angezeigt, dass Ihr Inventor- und Fusion-360-Modell nicht synchronisiert sind. Nun können Sie das Fusion 360-Modell vor dem Öffnen aktualisieren.

Translatoren

JT und STEP unterstützen jetzt die Option, ein BKS beim Import zu berücksichtigen. Ebenso wurde die Leistung beim Öffnen von OBJ-Dateien verbessert. In Inventor 2024 wurde Unterstützung für das Lesen von SolidEdge hinzugefügt, genauso wie für den Import und Export von Parasolid Version 35.

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