In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen kleinen Einblick in eine Deep Dive Session unserer Artaker Hybrid Lehrgänge. In dieser Deep Dive Session wurde ein wichtiges Thema für Ingenieure und Designer besprochen: die Vereinfachung von Baugruppen mittels STEP-Import in Autodesk Inventor. Unser Maschinenbau-Experte Mario Thumfart zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Komponenten optimieren können, um effizienter zu arbeiten.
Unsere Deep Dive Sessions sind Teil unserer Artaker Hybrid Lehrgänge. Die Lehrgänge gibt es einerseits für den Anlagen- und Stahlbau und andererseits auch für den Maschinenbau. Sie können auch Zugriff auf die Deep Dive Sessions über das Artaker CAD Trainings Abonnement erhalten.
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Die Herausforderung: Baugruppen vereinfachen
Beim Umgang mit großen Baugruppen, insbesondere bei STEP-Importen, kann die Datenmenge schnell zu einem Problem werden. Zu viele Komponenten und komplexe Geometrien können die Leistung beeinträchtigen und die Effizienz im Arbeitsprozess verringern. Deshalb ist es wichtig, Baugruppen zu vereinfachen, um die Bearbeitung in Programmen wie AutoCAD Plant 3D zu erleichtern.
Schritt für Schritt zur Vereinfachung
- STEP-Import in Inventor: Der erste Schritt ist der Import der STEP-Datei in Autodesk Inventor. Dabei sollten Sie darauf achten, die richtigen Einstellungen zu wählen, um die gewünschten Komponenten zu importieren. Beispielsweise sollten Sie ein eigenständiges Modell erzeugen und dann bei den Objektfiltern die wichtigsten Objekte auswählen, wie Volumen, Körper und Oberflächen. Ebenso können Sie die Maßeinheit anpassen oder ändern, die Struktur „Baugruppe“ auswählen und noch mehr Einstellungen vornehmen.
- Hüllen und Komponenten ausschließen: Man kann Bauteile durch Hüllen ersetzen und somit die Dateigröße verringern, jedoch ist dies nur bei einfachen, geradlinigen Modellen zu empfehlen, da man andernfalls die ursprünglichen Bauteile potenziell nicht mehr wiedererkennen kann. Bei komplexen Modellen raten wir dazu Komponenten auszuschließen. Mit verschiedenen Werkzeugen wie dem Ausschluss nach Größe oder der Mehrfachauswahl können Sie unwichtige Komponenten (beispielsweise baugleiche Schrauben, Normbauteile, detaillierte Typenschilder, Innenkörper) ausschließen und die Datenmenge reduzieren.
- Elemente entfernen: Ebenso können Sie Bohrungen, Rundungen oder Fasen entfernen. Bei Rundungen und Fasen ist jedoch Vorsicht geboten, da hier sehr schnell Fehler auftreten können und sie am besten einzeln händisch entfernt werden à siehe Punkt 5. Taschen, Prägungen, Tunnel und derartiges können einfach entfernt werden. Sie können auch gewisse Elemente von dem Ausschlussverfahren ausschließen.
- Ausgaben festlegen: Legen Sie fest, welche Art von Datei Sie erstellen möchten und wo sie abgelegt werden soll. Hier können Sie auch entscheiden, ob Sie einzelne Volumenkörper zusammenführen oder auch ein Flächenmodell erhalten möchten.
- Direktbearbeitung und Vereinfachung: Nutzen Sie Werkzeuge wie die Direktbearbeitung, um unnötige Rundungen, Taschen oder Prägungen zu entfernen. Dadurch können Sie die Komplexität der Baugruppe weiter reduzieren. Rundungen können oft erst mit einer Mehrfachauswahl entfernt werden. Entfernen Sie in diesem Schritt auch Fehler, die in den Volumenkörpern durch den STEP-Import aufgetreten sind (falls etwas beim ersten Mal nicht gleich funktioniert, versuchen sie eine andere Auswahl-Reihenfolge der Elemente – oftmals hilft dies).
- Flächen kontrollieren: Überprüfen Sie regelmäßig die Anzahl der Flächen, um den Fortschritt der Vereinfachung zu verfolgen. Eine geringere Anzahl von Flächen bedeutet weniger Daten und eine verbesserte Leistung.
TIPP: Um sich die Datenmenge der Flächen genauer anzusehen, müssen sie auf „Inhalt“ klicken und in der Kategorie „BIM-Inhalt“ für „Konstruktion überprüfen“ ein Tastaturkürzel anlegen. Das Tastaturkürzel könnte beispielsweise „KI“ sein, wichtig ist einfach, dass es noch nicht belegt ist.
Hier können Sie sich noch das ganze Video zu der STEP-Import und Baugruppenvereinfachung Deep Dive Session ansehen.
Fazit
Die Vereinfachung von Baugruppen ist ein wichtiger Schritt, um die Effizienz im Arbeitsprozess zu steigern und die Leistung der Software zu verbessern. Mit den richtigen Werkzeugen und Techniken können Sie komplexe Baugruppen optimieren und für eine reibungslose Weiterbearbeitung in anderen Programmen vorbereiten.
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